Schlachtfeld in Herzogenaurach

Immer schreiben wir von schlechten Voraussetzungen, aber bisher waren sie wirklich noch nicht ideal. Auch diesmal nicht, denn: Wegen Verletzungen und konkurrierenden Wochenendplänen fuhren wir am Sonntag mit 7,5 Spielerinnen (7 ganze und die leider im Training am Donnerstag verletzte, aber bandagierte Eva) und zwei Coaches nach Herzogenaurach. 
Obwohl wir so wenig waren (oder vielleicht auch gerade deshalb) war das ganze Team hochmotiviert und auch die Warm Up Zeit war diesmal ausreichend. Ziel für das Spiel war es, die Kräfte richtig einzuteilen und keine unnötigen Fouls zu machen. 

Die ersten Punkte gingen an uns, dann die ersten 5 Minuten mehr oder weniger ständiges Sprinten und nach-ziehen-Rennen, ab der sechsten zieht Herzo langsam nach vorne. Die gegnerischen Mädels finden in ihre gewohnt harte und athletische Verteidigung, mit der wir erstmal circa drei Minuten kämpfen und durch Hektik Turnover produzieren, die die anderen in Punkte umwandeln. Getroffene Freiwürfe von Lari und Kati bringen uns allerdings von einem 09:15 Rückstand auf 13:15 ran. Das Viertel endet 14:17.

In der Viertelpause zeichnen die Coaches auf, wie wir die Verteidigung schlagen können, unsere Defense läuft größtenteils eigentlich echt gut. 
Nach den ersten zwei Minuten wirft uns Kati den ersten Ausgleich des Spiels: 17:17. Die Reboundarbeit unter dem Korb läuft vorbildlich, wir bekommen zum Teil drei Rebounds hintereinander, das heißt allerdings auch, dass wir einfache Sachen nicht treffen. Dann zieht Herzogenaurach wieder durch einen 7-Punkte-Run davon und es steht 26:19. Trotz riesigem Kampfgeist der Tegernheimerinnen war die kurze Rotation doch sehr zu spüren und so schafften wir es lediglich, den Rückstand zumindest erst Mal nur zu halten. Halbzeitstand: 30:36. 

Die Halbzeitpause wurde primär zum Durchschnaufen genutzt (und jede hat 3 Liegestützen machen müssen, um Muskeltonus aufzubauen, damit die einfachen Dinger reingehen). 😁

Und entweder hat sich die Pause gelohnt, oder die Liegestützen, denn Tegernheim scored die ersten drei Minuten alleine und holt den zweiten Ausgleich des Spiels: 36:36. Herzogenaurach legt unverzüglich nach, geht wieder in Führung. Doch die Damen kämpfen weiter und gehen schließlich in der 24. Spielminute in Führung: Es steht 40:38, dann 42:38. 
Es folgen vier Minuten Kopf-an-Kopf-Rennen, das Herzogenaurach leider wieder für sich entscheidet. Mit 46:48 geht es in das letzte Viertel. 

Hochmotiviert und alles gebend starten unsere Damen in ein starkes letztes Viertel. Aufgrund von zwar guten Aktionen aber nicht getroffenen Freiwürfen von Tegernheim bauen die Mädels aus Herzogenaurach ihre kleine Führung zu einer etwas größeren aus. Zur Hälfte des letzten Viertels steht es 50:58. Was folgt, zeigt, was unsere Mädels draufhaben, wenn sie Kampfgeist beweisen: Ein ununterbrochener 10-Punkte-Lauf und damit die dritte Aufholjagd in diesem Spiel. Drei Minuten vor Spielende steht es 60:58 für Tegernheim. Dann wurde die Defense umgestellt, auf dem Feld dabei zum Teil unklar kommuniziert, was Herzogenaurach erkennt und ausnutzt. Eine Minute vor Schluss: 60:63. 
Freiwurf für Tegernheim, 61:63. 
Und schließlich, acht Sekunden vor Schluss, leider ein Foul von Tegernheim während eines Dreiers. Wurf zwar nicht drin, Freiwürfe allerdings schon. 
Endstand: 61:66 in Herzogenaurach. 

Alles in allem lässt sich dieses Spiel nicht anders bezeichnen als ein 40-minütiger Kampf. Jede, die dabei war, hat ihr Bestes gegeben: Unsere verletzte Eva konnte am Ende nur 2 Minuten spielen, hat dabei aber einen starken Assist gegeben! Ball-Handling-und-Fitness-Queen Lari musste einiges einstecken und hat den blauesten Ellenbogen davongetragen, den das Team jemals gesehen hat. Zu guter Letzt war da auch noch unsere Topscorerin Kati, die uns in diesem Spiel 26 Punkte sichern konnte!

Es berichtete Jule

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