Zu ungewöhnlicher Damen-Basketball-Zeit, Samstag Abend um 18 Uhr, trafen die Tegernheimerinnen trotz der weit fortgeschrittenen Saison zum ersten Mal auf die erste Damenmannschaft der Post SV Nürnberg.
Die Gegnerinnen waren augenscheinlich eine komplette WNBL-Mannschaft, was zu einer kurzen, aber klaren Ansage von Coach Yannik führte: "Das sind Jugendspielerinnen. Wir sind ein Damen-Team. Die sind zwar besser als wir, aber wenn wir spielen wie ein Damen-Team, dann haben wir eine gute Chance."
Und obwohl die Aufregung vor Beginn der Partie zum Teil groß war, schafften es die Tegernheimerinnen, Yanniks Ansage umzusetzen: Mit Körpereinsatz und eine gute Kommunikation in der Verteidigung erspielten sie sich den ersten Viertelstand von 21:15. Die Konzentration wurde hochgehalten, der Ballvortrag war konzentriert, Abschlüsse fielen sicher. Und das auch weiterhin, bis in der 14. Minute ein Einbruch passierte.
Vielleicht ging der ein oder anderen die Luft aus, vielleicht sank die Konzentration... Tatsache war, dass die Nürnbergerinnen Fehler durch Fast Breaks bestraften und in sichere Punkte verwandelten. Mit einem 10-Punkte-Run holten sie den Rückstand erst auf und gingen dann in Führung.
Halbzeitstand: 32:40
Die Tegernheimerinnen kämpften in der zweiten Halbzeit weiter und schafften es so einerseits immer wieder, sich Bälle unter dem Korb zu sichern oder Treffer der Nürnbergerinnen zu verhindern, solange diese in ein Set-Play gezwungen wurden. Andererseits passierten auf der Tegernheimer Seite auch Fehlpässe oder Dribbelfehler, die Post weiterhin in schnelle Layups umsetzte. In die Power und Sicherheit des ersten Viertels schafften die Tegernheimer Damen es leider nicht wieder zurück.
Letztendlich lag es an der höheren Schnelligkeit der jungen Postlerinnen genauso wie an der hohen Dreierquote, die diese Partie mit 64:86 entschieden.
Die Tegernheimer Damen ließen jedoch keinesfalls den Kopf hängen. Besonders im ersten Viertel haben sie gezeigt, wozu sie mit hoher Konzentration und kommunikationsstarken Feldspielerinnen fähig sind. Sie haben bewiesen, dass sie auch in der Verteidigung füreinander laufen können und sich besonders die Helpside stetig verbessert.
Dies ist eine Niederlage gegen eine treffsichere Mannschaft, die man in Kauf nehmen kann. Vor allem in Anbetracht der leider wieder etwas holprigen Vorbereitung, durchwachsen von Verletzungen, Staatsexamen und Erkältungen. Allerdings steht ja das Rückspiel noch aus, für das das Ziel mindestens heißt, so knapp wie möglich zu verlieren, oder sogar (idealerweise) die Energie des ersten Viertels von dieser Woche ein ganzes Spiel lang aufrecht halten zu können.
Davor würden wir uns jedoch über jede Unterstützung bei dem nächsten (und letzten) Heimspiel dieser Saison freuen:
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Wir trainieren und spielen motiviert weiter, denn, so ist im Hinblick auf die Tabelle (relativ) klar: Wir haben nichts zu verlieren!
Es berichtete Jule.
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