Etwas dezimiert durch Krankheit und Verletzung, aber motiviert standen am Sonntag neun Tegernheimerinnen in der Mehrzweckhalle, bereit für das letzte Heimspiel der Saison gegen die zweiten Damen aus Herzogenaurach, die zu sechst angereist waren.
Erinnerung: Das Auswärtsspiel wurde nach hartem Kampf zu siebt mit fünf Punkten verloren.
Nachdem die Partien gegen Erlangen und Post Nürnberg von starken Leistungsverbesserungen geprägt waren, aber doch verloren wurden, war schon in den Trainings klar: Es muss wieder ein Sieg her!
Ähnlich wie auch das Nürnberger (Post SV) Team ist Herzogenaurach als sehr junges Team bekannt. Die Anweisung von Coach Yannik war daher ähnlich: Spielen wie eine Damenmannschaft (mit Körpereinsatz) würde gegen eine Jugendmannschaft zum Sieg führen.
Die ersten fünf Minuten waren holprig. Auf beiden Seiten fielen keine Körbe, Entscheidungen wurden vorschnell getroffen und Chancen verspielt. Die Tegernheimerinnen hatten sich in den Trainings auf die bekannte aggressive Ganzfeldverteidigung der Herzogenauracherinnen hintrainiert und wurde von einer Zonendefense etwas überrascht. Nachdem Herzogenaurach am Ende der vierten Spielminute die ersten Punkte erzielte, schaffte es auch Tegernheim, das Eis zu brechen. Gut ausgespielte Systeme, starke Kommunikation in der Offense und Defense und eine allgemein stabilisierte Spielweise traten ein. Am Ende des ersten Viertels konnte Tegernheim sich eine kleine Führung von 11:06 sichern.
Im zweiten Viertel war das Ziel, die Führung auszubauen und Systeme vernünftig durchzulaufen. Coach Stony brachte unterschiedliche Lösungsvorschläge für Spielsituationen an, die mal mehr, mal weniger umgesetzt wurden. Denn auch das zweite Viertel war ein Wechsel aus starkem Teamplay und aggressiver Defense einerseits, aber unkonzentrierten Situationen, zu früh genommenen Abschlüssen und einem allgemeinen Eindruck von "die Luft ist raus" andererseits. Trotzdem führte Tegernheim in der Halbzeit mit 19:17.
Im dritten Viertel schienen die Tegernheimer Damen endlich so richtig aufzuwachen: verlorenen Bällen wurde hinterhergehechtet, das Box-Out (öfter) konsequent durchgezogen und die Zonenverteidigung konnte zeitweise gebrochen werden. Die Energie und der Kampfgeist auf dem Feld und auf der Bank, die die letzten beiden Heimspiele so hochgehalten wurden, war zurückgekehrt. Von der 26. Bis zur 30. Minute erreichten unsere Damen einen ungebrochenen 14:0 Run. Zufrieden, aber sich erinnernd, dass diese Konzentration gehalten werden muss, startete das letzte Viertel mit 43:25. |
Ganz so klappte das nicht, da die Mädels aus Herzogenaurach plötzlich mehr Würfe von außen nahmen - und auch trafen. Von Minute 30 bis 35 fielen die Treffer im Wechsel und zwei Minuten vor Schluss (52:40) schienen die Herzogenauracherinnen entschlossen, zumindest den direkten Vergleich nicht herzugeben: Sie stellten eine Ganzfeldverteidigung auf. Stony erklärte den Damen dies als Chance, die extra geübte Press-Break aus dem Training anzuwenden, aber dennoch brach auf der Tegernheimer Seite zu viel Hektik aus. Es passierten Fehlpässe und ungünstige Fouls, die Freiwürde produzierten und die Tegernheimer Bank bis zum Schluss in Atem hielten.
Doch: trotz der nicht ganz so schönen letzten zwei Minuten konnte Tegernheim sich im letzten Heimspiel der Saison den 52:45 Sieg und damit den direkten Vergleich sichern.
Wir bedanken uns bei den zahlreichen Zuschauenden, vor allem bei der weiblichen Jugend ab U10 aufwärts für die besonders laute Unterstützung!
Es berichtete Jule
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