Ein Pokalspiel als perfekte Zusammenfassung der Saison

Es berichtet Jule Schweitzer

Eine Woche nach dem letzten Saisonspiel traten die Damen im Bezirkspokal mal wieder gegen die Damen 2 der Regensburg Baskets an. Der Kampf um den Pokal spiegelte den Verlauf der vergangenen Saison: Ein Wechsel aus zeitweise sehr starker Defense und Kampfgeist in der Offense, aber ab und zu auch Nachlässigkeit hinten und Unsicherheit vorne im Feld.
Doch über das Spiel in Königswiesen wurde in der MZ bereits sehr ausführlich berichtet, deshalb hier nur das wichtigste: Wir haben gewonnen. Wie auch im letzten Saisonspiel gegen die RT war es am Ende knapp, aber dennoch ein Sieg.

Lieber soll sich hiermit dem Rückblick auf die Saison gewidmet werden, denn die Damen haben sich in eine wohlverdiente Pause verabschiedet, bevor sie den nächsten Pokal (diesmal den Bayernpokal) angreifen. 
Die Vorbereitung auf die Saison war mehr als holprig gewesen: 21/22 endete durch Corona verspätet und nach der Pause war es bereits Juli. In ihrem ersten Training setzte sich die Mannschaft ein klares und einstimmiges Ziel: Aufstieg in die Bayernliga. Sie trainierte circa einen Monat höchstmotiviert und ... machte wieder Pause, denn die MZH musste für einen neuen Boden sechs Wochen schließen. Interne Sportchallenges und Urlaube durchzogen die sechs Wochen, bis die Damen Anfang September wieder in die Halle durften. Letztendlich blieb ihnen damit nur ein weiterer Monat zur Vorbereitung. 

Nachdem sie also im letzten Spiel der Saison 21/22 mit Tränen in den Augen beinahe den Abstieg fürchteten, hatten sie zwei zerstückelte Monate Training genutzt, und den (bei „Alt“-Damen Toni, Nina und Jule, mit Analena und Lari) langjährigen Traum vor Augen, endlich mit den Tegernheimer Damen in die Bayernliga aufzusteigen, anstatt für eine höhere Liga in andere Vereine abwandern zu müssen. 

Die Saison startete vielversprechend. Die Motivation war hoch, die Trainingsbeteiligung sowieso und am allergrößten war der Teamgeist, gestärkt durch gemeinsame Events (besonders eine Hochzeit, #witchesmarry) Die Kommunikation stimmte, die Stimmung stimmte und: die ersten Wettkämpfe, wenn sie auch sowohl emotional als auch körperlich hart waren (jeden Montag wurden Schürfwunden und blaue Flecke präsentiert wie Trophäen), konnten die Damen für sich entscheiden. 

Mit sieben Siegen führten sie nach dem Overtime-Drama (Sieg mit drei Punkten Abstand) gegen Weißenburg die Tabelle an. Mit dem Stolz auf das eigene Team erhöhte sich jedoch auch der Druck. Jede wollte weiterhin gewinnen, jede wollte für die anderen ihr bestes geben. 
Diesem Druck konnten die Tegernheimerinnen schließlich, als sie im Januar Herzogenaurach empfingen, nicht mehr standhalten und mussten ihre erste Niederlage in Kauf nehmen. Gemeinsam mit den Regionalliga oder Jugendbundesliga-Spielerinnen der anderen (Gegnerinnen) standen wir uns einfach selbst im Weg.

Dieses Problem des Zu-Viel-Wollens zeigte sich erneut, als wir im Februar zu später Stunde auswärts gegen Heroldsberg antraten und kostete den Damen wieder den Sieg. 
Im letzten Monat der Saison refokussierte das Team sich wieder und arbeiteten geschlossen (und durch mehrmalige Aufforderung von Coach Yannik) daran, Fehler und Misserfolge nicht so schwer zu nehmen. Zudem fokussierten sie sich auf das Team, und auf gemeinsame (auch kleine) Erfolge. 

Die zwei Niederlagen zum Ende der Saison hin bestritten wir bis zum Ende mit gehobenem Kopf und einem Lächeln, beide Male waren die Gegnerinnen wirklich einfach besser. 
Am 19.03. leitete Hannah unser letztes Spiel mit den Worten- und besser hätte sie es nicht sagen können- ein: „Egal was passiert, ob wir gewinnen, oder verlieren: Wir machen das als Team.“

Und so können die Damen, auch wenn das sehr hoch gesteckte Ziel des Aufstiegs nicht erreicht wurde, mehr als stolz auf ihre Leistung in der Saison 2022/23 sein. Mit den Worten von Coach Yannik Stein: 
„(...) sehr zufrieden mit der Saison. Alle Ziele, bis auf den Aufstieg, wurden erreicht. Das Team hat sich super entwickelt und im Vergleich zur letzten Saison einen riesigen Schritt gemacht. Trotz ein paar schwierigen Phasen haben sie sich super zurückgekämpft und die letzten beiden Saisonspiele, auch wenn es Niederlagen waren, auf einem echt super Niveau gespielt. Was ich noch echt toll finde, ist der Einsatz und das Engagement, jede hatte Lust und wollte, mehr kann sich ein Coach nicht wünschen.“

Wir möchten uns ganz herzlich für die tolle Unterstützung bei allen Zuschauenden bedanken, sowie bei allen Fahrer:innen und den anderen Trainer:innen des Vereins, die uns in der Trainerratsgruppe angefeuert haben. Außerordentlich bedanken wollen wir uns bei Birgit und Heiko Durst, die uns nicht nur in der Halle (sogar bei fast allen Auswärtsspielen!!), sondern auch bei Team-Events unterstützt haben. 

Zum Bayernpokal melden wir uns zurück. (Und freuen uns jederzeit über neue Spielerinnen, übringens!)
#witchesout

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